Montag, 21. Juli 2014

In unserem Garten - Makromontag

Ich bin total verliebt in das "Unkraut"oder was fällt Euch bei dem Wort Distel ein? Genau, böses picksendes Unkraut, dass überall da spriest, wo man es nicht gebrauchen kann. Mein "Unkraut" verzückt mich allerdings jedes Jahr aufs neue und erinnert mich zudem an einen lieben Menschen, der uns leider viel zu früh verlassen mußte.

Ich gebe es ja zu, sie ist nicht wirklich ein Unkraut aber genauso hartnäckig - meine Kugeldiestel. Aus irgendeinem Grund hat meinem Vater diese Pflanze gefallen, obwohl sie sich schwer bändigen läßt und das paßte eigentlich nicht so ganz in sein Konzept vom ordentlichen Garten, vielleicht deshalb, weil sie auch etwas pieksig aber nicht unterzukriegen ist. 


Vor einigen Jahren bat ich ihn um einen Ableger, der sich aber erst nach der Umsiedlung in den eigenen Garten unseres Hauses so richtig entfaltete, als wollte er sagen: "Ich bin angekommen." Wir sind auch angekommen und fühlen uns hier ebenfalls sehr wohl.

Gestern Abend saß ich auf der Terasse und beobachtete die Bienen und Hummeln bei ihrer unermüdlichen Nektarsuche und habe dabei mit einem Lächeln an meinen Paps gedacht, der auch ein wenig war wie diese Pflanze, etwas pieksig und nicht unterzukriegen - bis zuletzt.

Es ist soviel Leben in und auf dieser Pflanze...wunderschön. Innerhalb einer Saison kann man einen gesamten Lebenszyklus beobachten, eine schöne Erinnerung. Mein Pa würde aber mit mir schimpfen, denn wir haben keine Wurzelsperre eingebaut und so wuchert es fröhlich vor sich - mein "Unkraut".

Liebe Grüße
Eure Decofine

Weitere Makroaufnahmen könnt ihr Montags bei glasklarundkunterbunt sehen.

Sonntag, 13. Juli 2014

Kann man sich über alte Hosen freuen?

Ich schon, denn meine allerliebsten Kollegen haben mir gestern anläßlich meiner Geburtstagsnachfeier (bitte hier nicht mehr gratulieren - es ist 6 Monate her)


(Genial, wenn die Gäste das Essen mitbringen - so entspannt)

ein sehr kreatives Geschenk für meine neu entdeckte Leidenschaft gemacht und das kam so:

Als Jugendliche hatte ich schon einige tolle Sachen genäht, unter anderem einen Pettycoat aus durchsichtiger Baufolie, den ich als Faschingskostüm trug und der von allen bewundert wurde. Schade, dass ich davon kein Foto mehr finden kann. 

Irgendwann wurde mir das Nähen aber durch die alte Veritas meiner Mutter verleidet, die dringend eine neue Stichplatte gebraucht hätte...leider nicht mehr zu bekommen damals. Irgendwann hatte ich andere Interessen und vergaß, wieviel Spaß mir Nähen brachte. Vor einigen Jahren dann kaufte ich eine günstige Maschine beim Discounter, die mir aber keine Freude machte und nach einigen umgenähten Gardinen gab ich wieder auf.

Ende 2011 beschloss ich, das jetzt sofort als Ausgleich zu meinem doch recht unkreativen Berufslebens ein  Hobby her muß, bei dem ich mich später an einem fertigen Ergebnis erfreuen kann und entschied mich, es wieder mit Nähen zu versuchen.

Mein erstes Projekt war ein Wäscheklammerbeutel für den als Vorlage mein verblichener Beutel diente, der abgepaust und frei nach "Schnau..Nase" noch auf der Discountermaschine zusammengezimmert wurde.  Ich war echt begeistert...und frustriert, wegen der Maschine. 

Ich klagte mein Leid und bekam kurzerhand eine alte Singer von einer Kollegin geliehen. Ich forderte bei meinen Kollegen alte Jeanshosen zur Wiederaufbereitung an. Mein zweites Projekt - ein Brotkörbchen aus einem Hosenbein, weitergegeben an die Nähmaschinenspenderin, war dann auch ein voller Erfolg.

Seit dem Kauf einer neuen Maschine gibt es kein Halten mehr, wie ihr vielleicht an den zahlreichen Posts rund ums Nähen erahnen könnt. Meine KollegInnen spielen dabei eine wichtige Rolle, denn sie sind meine liebsten Bewunderer, Kritiker und Kunden. In Erinnerung an die Wiederentdeckung meine Leidenschaft habe ich gestern diesen Hosenstapel bekommen, in dessen Hosentaschen von den Vorbesitzern offenbar viele Sachen vergessen wurden, die man üblicherweise (oder auch nicht) in Hosentaschen vergißt. Ich war sehr gerührt, besonders heute früh, als ich endlich die Hosentaschen leeren konnte. Danke Mädels - Ihr seid die Besten!

Und jetzt dürft Ihr kucken!


Ich weiß zwar nicht, wer sich so mal eben den Schrägbandformer oder die Garnrollen oder alte Reisverschlüsse in die Taschen steckt....die Zettel schon eher und Kleingeld schon ein Klassiker. 

Es war sehr schön einmal im Sommer zu feiern und der Wettergott hat uns dafür den einzigen Sommertag in dieser Woche überlassen, das nenn ich Glück. 

Was hat Euch in dieser Woche glücklich gemacht?

Mit meiner kleinen Geschichte gehe ich jetzt noch zu Bine von waseigenes und zwar zurück zum Märzthema "Leidenschaften"...denn ich schreibe wann ich will.

Liebe Grüße 
und 
Daumen Drücken für unsere Jungs..ist zwar sonst nicht mein Thema, aber heute wird gekuckt.

Eure decofine

Donnerstag, 3. Juli 2014

HipBag Sew Along

Jetzt komme ich endlich dazu hier einzusteigen und mein (fast fertiges) Werk zu zeigen. Rosi von Schnabelina hat uns  wieder mit einem tollen Sew Along überrascht. 

Vor einigen Tagen dachte ich beim Nähen einer anderen Tasche daran, dass sich solche Gürteltäschchen auch gut in meinem Fach im Lädchen machen würden. Schwups sehe ich die von Rosi und bin verliebt. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen. 

Aber ich muss gestehen, ich kann das irgendwie nicht, jeden Tag ein wenig an irgendwas nähen - ich muß fertig werden! Somit ist das ganze Teil vom Ausschneiden bis zum derzeitigen Stand gestern Abend und heute früh entstanden. 
 
 

Ich habe mich für die Klappentasche entschieden, weil ich sie einfach perfekt für diese Tasche finde. Die beiden Traumstöffchen dafür hüte ich schon eine sehr lange Zeit und sucht immer ein Projekt wo ich nur ein ganz kleines Stückchen abschneiden muss und trotzdem einen super Effekt habe. Außerdem konnte mich mal so richtig neonfarbenmäßig austoben. Jeans und Neonfarben finde ich einfach nur genial.


Wer hier schon einer Weile mitliest, der wird schon gemerkt haben, dass meine Stoffwahl oft nicht so leicht zu händeln ist...ähmmm ja was soll ich sagen...hier auch wieder. Die beiden kleinen beschichteten Stöffchen für die Vordertasche waren kein Problem, aber ich hatte die super Idee mir das Aufbügeln diverser genau genommen 2 Vliese zu sparen, in dem ich einfach Stepper verwende.

 
Der ist ja nun nicht so ganz dünn und prompt ließ sich das Vorderteil nicht mehr kräuseln...ich vermute nur, dass man es kräuseln sollte, weil es gößer als das hintere Taschenteil war und Rosis Anleitung dafür kommt wohl erst am Freitag. Habe mich einfach damit beholfen die kleinen Falten zu legen. Außerdem sieht man jetzt meine Naht innen, bei Gelegenheit versäubere ich die einfach mit Ripsband, denn absteppen einmal rundherum funktionier natürlich auch nicht.. Aufgehen kann jedenfalls nichts, denn bis man bei dem gewurschtel das Paspelband schön bündig hat, ist drinnen eine Dreifachnaht.


Das Täschchen müßte heute Abend auch noch fertig werden, denn ich würde sie gern am Wochenende bei der Maker Faire Hannover als Wechselgeldtäschchen benutzen, jetzt schick ich sie aber erst einmal zu RUMS.



Dienstag, 1. Juli 2014

Letzter Streich - Miniorganizer

Boah, wat ein Krampf...wenn mir einer gesagt hätte, dass das so schwierig wird...hätt ich es gelassen. Ich hatte schon bei anderen gelesen, dass es sehr fummelig war, aber im Taschennähen bin ich ja schon im fortgeschrittenen Level und dachte mir nichts dabei.



Daher sollte natürlich nicht nur normaler Stoff zum Einsatz kommen, sondern Wachstuch, Kunstleder, Paspelband und fester Baumwollstoff. Hm...die Kombi war sehr anstrengend und ich habe insgesamt an drei Abenden daran gearbeitet, weil ich zwischendruch einfach keine Lust mehr hatte.

Irgendwie und mit diversen Schönheitsfehlern habe ich sie dann doch zusammenbekommen und bin jetzt auch ganz zufrieden mit meinem Miniorganizer.


Ich bin sehr froh, das ich mir die so ziemlich einfachste Version und Zusatzfächer ausgesucht habe, nur ein kleines Seitenfach hat sie jetzt. Ich finde diese Art der Taschen sehr schön, daher werde ich es mit dem Schnitt nochmal versuchen, aber eventuell mach ich den Mittelstreifen etwas breiter, dann läßt es sich besser nähen, denn bei der Herrentasche ging es ja auch ganz gut.

Das war nun das letzte Täschlein beim SewAlong mit Emma und der Taschenspieler CD II. Diesmal habe ich nicht alle Taschen nähen können. Insbesondere die großen Taschen sind aus Zeitmangel auf der Strecke geblieben oder weil sie mir einfach nicht gefielen. Auf jeden Fall werde ich noch die Kugeltasche nähen, denn die stand eigentlich auf meiner Favoritenliste. Hier könnt Ihr nochmal meine 6 Taschen sehen:


Vielen Dank an alle Teilnehmer, es gab so viele Inspirationen, die ich mir noch gar nicht alle merken konnte. Ich werde bestimmt noch einige Male die Linkliste durchgehen. Außerdem herzlichesten Dank an Dich liebe Emma für die tolle Organisation und an die Sponsoren. Es gab tolle Preise und auhc wenn ich nichts gewonnen habe, hat es mich doch echt umgehauen, was die Sponsoren rausgehauen haben. 

Dann warten wir mal bis zu nächsten CD...wird es eine geben Sabine?

Ich wünsche Euch noch einen schönen restlichen Creadienstag....ich muß jetzt zum Sport. 

Liebe Grüße
Eure decofine